Die kleinen Dinge - Zeichnungen
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Heinrich Küpper
Die kleinen Dinge - Zeichnungen - 25. Juni bis 23. Juli 2011

 

„Das wechselnde Spiel des Wassers hinter meinem Haus, die Baumrinde oder der Stein, sie alle leben von differenziert schillernden Farben, von Liniengewirken und phantastischen Formen. Die kleinen Dinge implizieren eine ganz große Welt. Der Mikrokosmos berichtet vom Makrokosmos.“ Heinrich Küpper

Im September 2009 feierte Heinrich Küpper seinen 90. Geburtstag, im Dezember desselben Jahres verstarb er. Den Freunden seiner Liniengewirke sind die Ausstellungen seiner Zeichnungen und Künstlerbücher in Kolumba und der Museumsbibliothek im Museum Ludwig in Köln, dem Leopold Hoesch Museum in Düren und dem Museum Burg Wissen in Troisdorf in lebhafter Erinnerung.

Die Ausstellung mit Bleistiftzeichnungen von Heinrich Küpper in der Galerie Werner Klein kann man nicht ohne ihre Entstehungsgeschichte beschreiben. Im Atelier fand sich nach dem Ableben des Künstlers ein Zettel. Darauf war in einer fremden Handschrift notiert: Galerie Werner Klein, Volksgartenstr Köln. Ein ungewöhnlicher Fund im Nachlass des zeitlebens dem Kunstmarkt gegenüber skeptischen Künstlers. Nach einer ersten Sichtung einiger Arbeiten, war die Zusammenarbeit beschlossene Sache.

Unaufhörlich hat Heinrich Küpper insbesondere nach seiner Pensionierung Anfang der 80er Jahre bis zu seinem Tod gezeichnet. Die für die Ausstellung ausgewählten Bleistiftzeichnungen angefüllt mit einer unendlich erscheinenden Anzahl kleinster Zeichen und Linien waren ihm die Liebsten.

Von 1950 bis 1981 lehrte Heinrich Küpper Techniken der Freien Grafik an den Kölner Werkschulen und dem daraus hervorgegangenen Fachbereich Kunst und Design an der Fachhochschule Köln. In einem Brief nach seiner Verabschiedung schreibt der Maler und damalige Dekan Karl Marx:
“Die ganz gefüllten Blätter hatten vielleicht auf mich die stärkste Wirkung. Welch Reichtum im grafischen Anschlag, welche Sensibilität und Empfindungskraft. Da sind wir wieder bei den sogenannten Stillen im Lande.“

Uwe Westfehling schreibt nach Gesprächen mit Heinrich Küpper 1993:
"Heinrich Küpper gibt bereitwillig Auskunft darüber, wie er zu Werke geht. Wenn er zu arbeiten beginnt, begibt er sich in eine spielerische aber höchst konzentrierte Tätigkeit. Am liebsten arbeitet er nachts, wenn um ihn herum alles still ist. Die Dinge entwickeln sich wie von selbst. Er "setzt ein Zeichen hin, und das schreit nach dem nächsten " und immer so fort. Diesem Schöpfungsvorgang haftet etwas Selbständiges an, fast so, als kämen die Formen von alleine zueinander und bedienten sich des Künstlers wie eines Mediums. Und doch ist alles von der Individualität des Machenden geprägt. Küpper selbst verwendet den Begriff der Meditation für diesen Zustand intensiven kreativen Tuns."

 
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