Christian Frosch
- AQ 14 - Malereiforschung - 11. Oktober bis 08. November 2014
15 Jahre Malereiforschung. Christian Frosch forscht weiter.
Wir zeigen erstmalig Papierarbeiten aus der neuen Werkgruppe AQ.
„Unterschiedlich strukturierte handelsübliche Plastikwannen werden mit in Wasser gelöster Aquarellfarbe gefüllt. In die Farblösung werden Blätter aus Ringblöcken gelegt, die solange dort verbleiben bis alle Flüssigkeit verdunstet ist.“
Das Ergebnis sind farbige oder schwarz/weiße Zeichnungen, die durch Muster, Strukturen und feinste Wasserstandlinien beindrucken.
In gewohnt nüchterner Art und Weise beschreibt Christian Frosch seinen neuen Bildfindungsansatz. In der Werkgruppe AQ geht er wie üblich vor. Nach langen Recherchen entwickelt er Versuchsanordnungen, in denen sich das Bild unter vorher genau festgelegten Bedingungen selbst malt. Zeit und physikalische Eigenschaften der verwendeten Materialien sind von bildgebender Bedeutung. Bereits in der Werkgruppe ABSTRICHE malen die aus der am Blattrand abgestrichenen Ölfarbe aufsteigenden Lösungsmittel und Öle landschaftlich anmutende Bilder, in der Reihe PANTA RHEI ist es Lackfarbe, die einen Plastikbecher zerstört und umfallen lässt, und so den vorbereiteten Bildträger bemalt und beim PAPIERVERSAND bezeichnen die sich auf dem Transport bewegenden Pastellstifte das Papier.
Christian Frosch, 1968 geboren, lebt und arbeitet in München.
Seine Arbeiten sind Teil bedeutender institutioneller Ausstellung zum Thema konkrete/konstruktive Kunst wie in FARBE IM FLUSS im Museum Weserburg, Bremen 2011, und in RAW MATERIAL im Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt 2012, und ab November 2014 in WEISS – ASPEKTE EINER FARBE IN MODERNE UND GEGENWART im Museum im Kulturspeicher Würzburg.